Alice Springs

Von seinen Bewohnern wird Alice Springs nur „The Alice“ genannt. War der Ort noch vor drei Jahrzehnten ein verschlafenes Outback-Nest, so wie es Nevil Shute in seinem Buch "A Town like Alice" beschrieben hat, so ist die Stadt seit vielen Jahren der wichtigste Ausgangspunkt für Ausflüge im "Red Centre", dem Roten Zentrum des Landes. Dabei hat die 28.000-Einwohner-Stadt eine gewisse Provinzialität noch nicht abgelegt – das Leben in "Alice" ist einfach und anspruchslos. Offenkundigstes Problem der Stadt sind der Alkoholismus und die Arbeitslosigkeit unter den Aborigines, deren Bevölkerungsanteil bei über 25 % liegt.

Tipp:
Besuch der Royal Flying Doctor Basis („Fliegende Ärzte“) und der interessanten School of the Air (Fernunterricht für Outback-Schüler).

Ausflug zu den Schluchten der Western MacDonnell Ranges. Mit einem Allradfahrzeug erlebt man eine aufregende Fahrt in das Palm Valley.

Die East MacDonnell Ranges sind dagegen fast noch einsamer und mit einigen abgelegenen Campgrounds versehen.

Geschichte der Stadt

Mit dem Bau der "Overland Telegraph Line" kamen die ersten Europäer 1871 nach Zentralaustralien. Dort entdeckten sie ein Wasserloch im Todd River, das sie "Alice Spring" nannten. 1872 wurde die Telegrafenleitung von Adelaide bis Darwin vollendet, und Alice Springs wurde ein wichtiger Stützpunkt für Missionsreisende und Goldsucher. 1888 entschied die südaustralische Regierung, eine Stadt zu gründen. Sie wurde zunächst "Stuart" genannt. 20 Jahre später hatte die Siedlung erst zehn Gebäude und weniger als 30 Einwohner. Erst 1929, als die Eisenbahn, der "Ghan", die Stadt erreichte, erfolgte ein nennenswerter Aufschwung. 1933 wurde "Stuart" in "Alice Springs" umgetauft. Während des Zweiten Weltkriegs und der Evakuierung Darwins war Alice Springs ein wichtiger Armeestützpunkt.